Für Reingard in Liebe

Für Reingard in Liebe

 

Die – bisher – älteste Teilnehmerin meiner Rosenreisen ist kürzlich verstorben. Sie wurde ganze 96 Jahre alt und war bis zu ihrem Heimgang eine fröhliche, aktive Frau. Ich habe heute ihren Ehemann angerufen, um ihm mein Beileid auszusprechen. Er hat sich unendlich gefreut und wir haben ein wenig über seine Frau geplaudert, was ihn sehr getröstet und erheitert hat.

Als sie mit auf die Rosenreise kam war sie 84 Jahre. Und ein Feuerwerk von Lebensfreude, Vitalität und Jugendlichkeit. Sie hat es tatsächlich geschafft mir auf einer Wanderung „davon zu gelaufen“. Sie schritt so schnell vorneweg, dass ich Mühe hatte ihr Tempo mitzuhalten. In ihrem Kopf war das Ziel Erste zu sein und sie war in diesem Moment nicht zu bremsen. Am Ende hat sie es auch geschafft. Auch wenn sie hinterher so erschöpft war, dass sie kaum atmen konnte und ich große Sorgen um ihre Gesundheit hatte. Aber, sie hat sich ihren Wunsch erfüllt. Zur Erinnerung – sie war damals 84 Jahre alt.

Du findest ihre eigene Beschreibung hierzu im Anschlusstext unter 9.Tag.

Kaum von der Rosenreise wieder zu Hause im schönen Österreich, hat sie kurz darauf eine Wiedersehensfeier mit allen aus der Gruppe der Rosenreisenden organisiert und mich dazu als Ehrengast geladen. Bei dieser Gelegenheit habe ich auch ihren Ehemann kennen gelernt.

In unserem heutigen Telefonat fragte er zu mich: Waren Sie nicht diejenige, die kaum dass sie den Rasen gesehen hat ihre Schuhe ausgezogen hat und barfuß gelaufen ist? Jaja, das war ich. Es hat mich so unglaublich überrascht, dass er sich daran erinnern konnte. Es liegen immerhin 13 Jahre dazwischen. Ebenso wusste er noch, dass seine Frau mir eines von ihren Rosennachthemden für die Übernachtung bereit gelegt hatte. Und mir das bei meiner Abreise sogar als Geschenk mitgegeben hat. So hatte ich sie irgendwie immer bei mir und in wunderschöner Erinnerung.

Während unseres Gespräches erzählte er mir, dass er immer mal gern nach Berlin wollte. Worauf hin ich ihm sagte: Wissen Sie, ich war in Ihrem Hause zu Gast, nun sind Sie herzlich eingeladen in meinem Haus zu Gast zu sein. Es wird mir eine Freude und Ehre sein. Doch dann wurde er fühlbar traurig und sagte: Wie gern würde ich Ihre Einladung annehmen, liebe Ekaterina. Doch wird wohl Berlin für immer mein Traum bleiben. Denn nun bin ich zu alt und ich fürchte, dass mein Kreislauf es nicht mitmachen wird.

Am Ende meines Lebens angelangt muss ich erkennen, dass es völlig sinnlos war durchs Leben zu hasten. Ich hätte es lieber leben sollen.

Diese Aussage hat mich nicht nur ganz tief gerührt, sondern auch sehr nachdenklich gemacht. Zumal seine Frau nach der Rosenreise eine poetische Zusammenfassung der einzelnen Tage geschrieben hatte, die ich hier in tiefer Dankbarkeit in Memorial an sie reinstelle. Und am Ende, da fügt sie ein Gedicht an, bei dem es genau darum geht. Lies selbst und tauche mit der lieben Reingard in die Rosenfreude ein und durchlebe mir ihr Tag für Tag dieser besonderen Reise. Ich bin sicher, das wird ihr sehr gefallen.

ROSENREISE

22.Mai – 01.Juni 2008

Es war noch tiefe Winterzeit, da kam von Schlinz, der Firma Feeling, ein Flugblatt angeschneit.  Es war mit einem kleinen Kreuz der Lieblingsduft zu melden. Ich kreuzte an den Rosenduft und gab das Ding zur Post. Kurz hernach ein Brieflein kam, vor Freud fehlt mir die Luft.
Hurra, ich hatte gewonnen den allerersten Preis, er lud mich ein zu kommen mit auf die ROSENREIS.
Daheim von meinen Lieben wurden Bedenken wach, doch alle diese Sorgen waren bald unter Dach und Fach. Wir suchten im Internet die Homepage und fanden die FA. Feeling und das Rosental, und nach einer Auskunft vom Bürgermeister war abgeklärt der Fall.

Ich meldete mich verbindlich an und freute mich HURRA und konnte nicht erwarten bis der Abfahrtstag war da. Hab studiert Bulgariens Geschichte hab gelesen über Bulgariens Leut, konnte kaum erwarten zu wissen wie lebt die Bevölkerung dort heut. Der Abfahrtstag er kam heran, die Reise ins Tal der Rosen begann.

1.Tag

Graz-Wien mit der Bahn, dann per Flugzeug weiter ins Rosenland. Es dauerte nicht lange waren wir alle bekannt. Der Empfang in KALOFER war herzlich und nett, nach einem guten Essen und herzlichen Worten von Ekaterina fielen wir bald alle ins Bett. Auch eine Rosenkönigin „Ingrid“ wurde noch gekrönt, sie wurde am Morgen von allen lieb und herzlich verwöhnt.

 2.Tag

Am nächsten Morgen beim Frühstück getroffen, viel über die Rose gehört und philosophiert hernach hat uns Ekaterina in ein Rosenfeld geführt. Wir hatten erstmalig den wunderbaren Duft der Rosen erlebt, da hat wohl jedem von uns vor Freude das Herze gebebt.

Der Duft der Rosen, das Wunder der Blüten wie werden wir es übers Herz bringen sie ab zu pflücken, statt so wie Kinder zu streicheln und ihre Schönheit zu hüten. Geschmückt mit Rosen, der Himmel blau, unsere Stimmung war heiter, gingen wir um das Städtchen zu sehen ein kleines Stück weiter.

Vorbei an schönen Häusern und Monumenten, erbaut im Gedenken an Dichter und Krieger, halbzerfallene Häuser, verrostete Brücken, armselige Leute begegnen uns wieder und wieder. Den Fluss entlang, der Tundza, hinauf und hinunter, wir 14 waren recht fröhlich und munter.

Ein gutes Essen und ein Schläfchen hernach, so waren wir am Nachmittag wieder fröhlich und wach. Eine orthotoxe Kirche erreichten wir bald, rund um die Kirche ein Kloster mit schwarz gekleideten Nonnen, denen gibt der Herrgott dort zu leben den Halt.

In der mit goldenen Bildern und Ikonen geschmückten Kirche, die Ehrfurcht davor verbot uns zu reden, da begann, ich glaub wohl, bei allen von uns wieder das Herze zu beben. Wir freuten uns an den Blumen, dem Ziehbrunnen im Klostergarten doch wir wanderten dann weiter, denn andere Ziele ließen noch auf uns warten.

Unsere Ekaterina führte uns zu einer Teppichwäscherei, dabei noch ein Mühlenbetrieb, und eine Lodenwalgerei. Bei uns wäre dies schon aus musealen Gründen ein förderungswürdiges Haus, ohne Erinnerungsstücke, wie T.Shirt, Karten ect. natürlich auch nach Zahlung eines hohen Eintrittsgeldes.

Beim Heimweg sahen wir fast an jedem Haus, Partezettel, kleben an vielen Häusern zum Gedenken an schon vor Jahren verstorbene Lieben, bei uns daheim ist nicht in allen Häusern so viel Erinnerung an, und Ehrfurcht vor, den Toten geblieben. Zuletzt noch vorbei an einem fröhlichen Maturafest, dann ein würdiger Abschluss im Hotel war des Tages Rest.

Zur Überraschung hat unsere Ekaterina einen Dudelsackbläser ins Hotel gebracht und uns allen damit eine große Freude gemacht.

Die Tageskönigin Ingrid wünschte sich zum Abschluss ihrer Regierungszeit eine Massage, der Wunsch wurde erfüllt, dies bedurft keiner Frage.
Liebe Ekaterina, wer von uns hätte sich gedacht, wie viel Freude Du uns schon am zweiten Tag mit deinen vielen Gedanken über die Rose und das bugarische Land hast gemacht. 

3.Tag

Um 5 h früh heute Tagwach gemacht, die Rosenfelder haben uns in ihren Bann gebracht. Mit dem Bus eine Stunde, einem Chauffeur der das Auto souverän lenkte, dem kam nichts in die Quer. Vorbei an Rosenfeldern mit Kamillen gemischt, das Farberspiel es war für uns alle wie ein Gedicht.

Beim Rosenfeld schnell ein Frühstück genommen, dann an die Arbeit, vom Duft der Rosen benommen. Der Himmel strahlend blau, die Rosen leuchteten schön, doch auch die allerschönsten Blüten sollten bleiben nicht stehen. Wir pflückten die Blüten in eine Rosenschürze hinein, nahmen sie nach diesem herrlichen Tag in unser Hotel mit heim.

Bei der Heimfahrt dorthin lud uns Elmar auf eine Kaffejause ein, der bulgarische Kaffee, auch Wasser, Tee und Cola mundeten uns wunderbar fein. Einen Riesenberg gepflückter Rosenblüten legten wir im Hotel auf des Tisches Mitten. Die Blüten wurden von uns sorgfältig mit einer Schere beschnitten. Wir wollten dann am Abend noch Marmelade erzeugen,

Nach dem Essen wurde noch fröhlich geredet, gelacht, unsere heutige Königin Elfriede hatte noch viele wunderschöne Gedanken über die Rosen gebracht. Dann ging’s für einige in die Disko, die anderen suchten die Küche auf zur Marmelade-Produktion, andere suchten auf ihr Bett. Wie jeder es wollte und dies war von unserer Ekaterina geplant sehr nett.

4.Tag

Bei strahlend blauem Himmel sahen wir uns beim Frühstück wieder, heut sollten geschont werden unsere Glieder. Christine, unsere heutige Königin meinte, sie wolle bleiben inkognito, und wäre, würden wir ihr diesen Wunsch erfüllen sehr froh. Es wurde ein sehr gemütlicher Tag, die gestern erzeugten Produkte waren gefragt. Es wurde viel philosophiert über die Rose und ihre Zucht, allmählich haben wir darüber alle Bescheid gewusst.

Vor dem Mittagessen gingen wir noch auf’s Rosenfeld, Wir brauchten die schönsten Blüten um zu erzeugen ein Konfekt gar fein, um dies dann zu bringen unseren Lieben mit heim. In Eiklar und Zucker wurden die Blüten getaucht, und dann wurde nur mehr die bulgarische Luft zum Trocknen der Kostbarkeiten gebraucht. Nach dem Essen, der Tisch war mit Rosen bedeckt, doch bewunderten wir zuerst noch unser Konfekt.Nach einer Mittagspause kam der Überraschung mehr, wir stellten unter Anleitung unserer Spezialistinnen köstlich duftende  Schüttelmixturen her. Ein kurzer Spaziergang lockert die Beine uns auf, ich glaube wir waren alle wieder mächtig gut drauf. Am Abend wurde herzlich gelacht, Walter hat darüber sogar ein Filmchen gemacht. (Schlafende Frau)
Zum Abschluss des Tages hat uns Ekaterina mit einem Rosenmärchen bedacht, dann wünschten wir uns alle eine recht gute Nacht.

5.Tag

Tina aus Mödling war heut unsere Rosenkönigin,sie gab dem Tag mit vielen Dankesworten einen würdigen Beginn. Ekaterina führte uns in ein Dorf, von der UNESCO als Weltkulturerbe bezeichnet. Warum? Es standen nämlich lauter Lehmhütten dort. Kurze Rast im Kaffee, dann ging’s in ein kleines Museum hinein, anschließend lud uns Frau Bürgermeisterin zum Mittagessen ins Kulturheim ein. Wir wurden bewirtet mit Essen, Wein, Schnaps und Bier konnten ihr aber leider ausser verbal nicht danken dafür. Vorher tanzten uns Kukeri mit furchterregenden Masken einen Tanz vor wie besessen, so wie sie es machen um böse Geister auszutreiben, ja, wer von uns könnte dies jemals vergessen.

Einen uralten riesigen Baum zeigte man uns noch dort, dann aber ging’s wieder weiter zu einem anderen Ort. Wir fuhren zu einer Rosenblüten Destillation, einem besonderen Ort, ohne den zu besuchen darf keiner vom Rosental fort. In Säcken, die gefüllt mit Rosenblüten bis zu 90 kg , so kommt die kostbare Ware in der Destillationsanlage an.

Die Blüten werden in riesige Kessel getan, und am Ende des Destillationsprozesses kommt das kostbare Rosenöl an.

Das Öl hat zu ruhen noch lange Zeit, denn bis es dann seinen einmaligen Rosenduft entfaltet, ist es noch weit.

Am Abend im Hotel gab es noch viel zu lachen, es ereigneten sich sehr komische Sachen. Elmar’s Bett war vor Tagen gebrochen, es wurde heut erneuert, er fürchtete schon, es dauert bis dahin noch Wochen. Das alte Bett bekam der blinde Hund, hoffentlich liegt sich der arme Hund drauf nicht wund.

6.Tag

Martin und Reingard waren heute das Königspaar. Des Königs Humor übertraf alles Bisherige fürwahr. Er ermutigte die „Untertanen„ zu rauchen, zu essen und zu trinken, in der Hoffnung, es könnten ihm ab heute höhere Steuereinnahmen winken.Um 7 h früh standen wir auf, wollten wir doch heute den Berg hinauf. Im NW von Kalofer gabs einen Weg, den man am besten per pedes geht. Doch unser Buschauffeur nahm auch diesen Weg mit Bravour. Eine Zwischenrast beim Kloster, dann begann schon die Tour. Elmar und ich bewachten, die zurück gelassenen Sachen vor Räubern und Bären, die sich vielleicht darüber machten. So hatten wir einen guten Grund auf der Märchenwiese zu bleiben, und uns hier die Zeit zu vertreiben. Zuerst gönnten wir Beide uns eine Salami-Jause, dann hatten wir zum Philosophieren über die Kraft ätherischer Öle eine lange Pause, bis alle kehrten zurück von der Tour.

Dann aber ein Besuch bei der Meierei, viele, viele Schafe liefen dort vorbei. Aus deren Milch wird dort Joghurt und Käse erzeugt, dies wurde uns ganz herzlich zur Begrüßung gereicht.

Auf der Märchenwiese zurück, dort bereitet Ekaterina für alle eine üppige Jause, dann aber gab es zum Meditieren eine 3 stündige absolute Ruhepause.
Etwas verspätet führt uns unser Bus auf holpriger Straße dann heim,doch die Verspätung, so wurde uns gesagt, könnte bulgarischer Normalzustand sein.Nach dem Abendessen hält König Martin sein Abdankungs-Plädoyer, hatte für jeden einzelnen einen weisen Spruch, hielt dabei auch die Händ in die Höh. Ein Prosit für Julia, der neuen Rosenkönigin, damit hatte der nächste Tag wieder seinen fröhlichen Beginn.

7.Tag

Ziemlich früh schon aufgewacht, der heutigen Rosenkönigen Julia unsere Darbietungen gebracht. Sie hatte nur einen bescheidenen Wunsch, dass sie in der Suppe keine Innereien mehr find. Dass alle zueinander wie Könige seien, und sich des heutigen Tages freuen. Nach Plovdiv durch Weizen und Rosenfelder, mussten wir immer wieder erkennen, wie schwer die Bulgaren verdienen ihre Gelder.

Dann durch eine Schlucht es war kaum zu glauben, welch wunderbare Klosteranlage -Asenova krepost – hatten wir vor Augen. In der Klosterkirche gab sich gerade ein Paar das JA-Wort fürs Leben, Da fing manchen von uns wieder an das Herze zu beben. Dann wurde der Klosterhof besichtigt, einige verbotene Fotos gemacht. Ekaterina, der Klosterbesuch hat uns Freude gemacht. Viel Kirschen und Kerzen, viel Honig und Kram am Wege dorthin, auch dies brachte den Verkäufern guten Gewinn.

Herzlichen Dank, Ekaterina, für das folgende Mittagessen, die Lufttemperatur war sehr hoch und kaum mehr zu messen. Dann fuhren wir in die Stadt Plovdiv hinein, da gabs dann Freizeit, dies war recht fein. Man lief um zu schauen, zu schoppen die Straßen auf und nieder, vergass dabei die Hitze und bei Elmar und Reingard im Schatten eines Kaffeehauses traf man sich wieder.

Was meint ihr, war der größte Einkaufshit, Elfriede brachte stolz einen Dudelsack mit!

Unser Chauffeur fuhr uns dann ins Hotel nach Haus, nach dem Essen und der Wahl eines neuen Königspaares klang der Tag dann aus. Aber einigen war das Erlebnis des Tages noch nicht genug, Man zog sich bis halb 4 Uhr früh in die Bar des Ortes zurück.

8.Tag

Ein neuer Morgen, Christian und Renate, als neues Königspaar. Renates „Morgenandacht„ war rührend und wahr. Vor dem Frühstück war Ekaterina mit einigen Damen, um zu pflücken Blüten schon auf dem Rosenfeld. Nach der morgendlichen Stärkung lernte sie uns Parfüm erzeugen, um zu sparen eigenes Geld. Wir rochen dann gegenseitig den fabrizierten Duft, und nach dem Essen und einer kleinen Pause, gingen wir wieder an die Luft.

Die Therme von Pavel Banja lud uns ein, bis zum späten Abend dort im warmen Wasser zu sein. Zum Meditieren, zum Schwimmen, es war erholsam und fein, beglückt fuhren wir gegen Abend ins Hotel wieder heim. Nach einem bulgarischen Abendessen noch eine Zeit lang diskutiert und gesprochen, und bald hernach in die Betten gekrochen.

9.Tag

Früher als sonst rief uns zum Frühstück Ekaterina, denn der kommende Tag braucht einen frühen Beginn. Brigitte, die neue Königin, hat uns Honig um den Mund geschmiert, Damit war die königliche Ansprache quittiert. Lord Elmar unser neuer König, interessierte die Rederei wenig. Er überließ das Wort der Gattin lieb, und hofft, dass es daheim auch so blieb. Dann aber rasch zum Autobus, der Chauffeur wie täglich mit Elan und Schuss, die Berge auf und nieder. Kurzer Aufenthalt bei einer Kirche mit goldenen Kuppeln drauf, und weiter gings im Tagesablauf. Wir kamen in einen Ort, der schon im Mittelalter bekannt, ein wahres Juwel fürs bulgarische Land. Kaffee und dann eine Jaus, schmeckte vorzüglich im Buswartestellenhaus. die Gegend bewundert, und an den Weiterweg gedacht. Bei glühender Sonne, 35 Grad Lufttemperatur, ein Wunsch kam auf: „wenn schon unser bulgarischer Busführer hier führ“. Wir aber alle hielten durch bis zum Schluss, wie mundete dann vom kühlen Bier ein kräftiger Schluck.

Eine Stunde später über die Berge hinunter ins Tal ja da begann für den Chauffeur eine arge Qual. Das Auto verlor Wasser, der heiße Dampf stieg auf, der gute Mann wollte uns noch vor der gänzlichen Katastrophe bringen nach Haus. Ein neuer Bus war aber bald zur Stelle, dem Chauffeur fiel ein Stein vom Herzen. Einige von uns waren schon zu Fuß am Heimweg bereit, uns restlichen, zumindest mir, taten die Füße schmerzen. Wir kamen gut heim und das war das Best, vom Rosenduft gefangen, noch einige Gespräche, dann gings bald ins Bett. Ich aber wurde von allen herzlich aufgenommen  wie immer, und auch betreut am Berg heute den ganzen Tag. Ich hab euch zu danken, bedarf keiner Frag.  

10.Tag

Eva und Walter waren heute das Königspaar sie trugen es mit Würde, Das ist bei den Beiden wohl klar. Eva wurden kleine Geschenke gegeben, Der König Walter war in seiner Laudatio auch nicht verlegen. Fährt er doch morgen mit seinem Motorrad die Donau aufwärts nach Wien, wir wünschen ihm heut schon für seine Reise einen guten Beginn. Um 10 h am Vormittag standen 2 „ Pferdekutschen“ vor dem Haus. Mit großem Hallo fuhren wir die holprigen Straßen von Kalofer hinab und hinauf. Kam man auf den Gedanken sich anzuhalten am Kutschenrand, Vorsicht, man hatte das gelockerte Brett von der Umrahmung bereits in der Hand. Es war lustig und fröhlich, keine Komplikation, es fiel keiner vom Wagen, es kamen alle lebend davon.

Am Nachmittag fuhren wir nach Karlovo mit dem Bus, Ein Rosenfest im Rosental zu erleben, war ein zwingendes Muss. Heitere Stimmung, Rosenwasserbrunnen, Es wurde getanzt und gesungen, aber auch bulgarisch gegessen, ich glaube die Woche im Rosental, wird von uns niemand vergessen.

11.Tag

Traurig haben wir vernommen, der Abschiedstag ist heut gekommen. Lieber Elmar!  Wir wollen danken dir auch Brigitte und der lieben Julia,

denn wärt ihr nicht gewesen, dann wären wir nicht hier. Auch dich, liebe Ekaterina, schließen wir in unseres großes Danken ein.

Sie soll die beste Führerin des Rosentales sein. Du bist wohl die beste Führerin im ganzen Land, wir werden dich machen, überall bekannt. Wir danken ihr alle in großer Herzlichkeit. Die Tage mit ihr waren für uns ein besonderes Erlebnis und hat uns alle herzlich erfreut. Wir erlebten ein Land, in dem die Wälder die Berge umhüllen, Täler hat, die sich mit Rosenfeldern füllen.

Menschen hat, die sich vom Strom der westlichen Hetzerei nicht treiben lassen, ja auch ihre Gastfreundschaft ist kaum in Worte zu fassen. Wir würden noch viele Wochen brauchen, um das Land zu kennen, und darin unter zu tauchen. Mir fällt zuletzt noch ein

aus einem Psalm ein Reim, ( Ps.126/127) Er könnte von einem Bulgaren geschrieben sein.

„Besser als ein hurtig Leben,

ist, dass Du Dich zu mir neigst.

Besser, als sich selbst zu rühmen,

dass Du Deine Huld mir zeigt“.

Nun wollen wir uns zum Abschied,

dankbar des Erlebten die Hände reichen,

und froh uns in die Augen sehen,

uns gegenseitig wünschen,

dass wir uns so fröhlich und gesund wie heute vielleicht im Rosental  wiedersehen

R.W.

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4 Comments

  1. Anonymous

    Was für eine WunderVolle Schilderung ♥ ich kann mich da richtig einspüren. Eines Tages werde ich auch dabei sein. Herzlichen Dank für deine Hingabe und deine Liebe zu allem Sein ♥

    1. Was für wundervolle, wertschätzende Worte. Ich danke dir herzlich dafür, auch dafür dass du so berührbar bist und mitgehen konntest.
      Ich freue mich wenn ich dich auf deine ganz persönlichen Rosenwegen begleiten kann.In diesem Jahr wird dir Rosenreise wohl virtuell stattfinden ♥

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